Burkina Faso und Russland haben den Bau eines Atomkraftwerks in dem westafrikanischen Land vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben am Freitag der burkinische Energieminister Simon Boussin und der Chef der russischen Gesellschaft für Atomkraft Nikolay Spasskiy in Moskau, wie die staatliche Nachrichtenagentur von Burkina Faso, AIB, berichtete. Darauf geeinigt hatten sich Burkinas Interimsstaatschef Ibrahim Traoré und der russische Präsident Wladimir Putin beim Russland-Afrika Gipfel im Juli. Eine ähnliche Kooperation gibt es bereits zwischen Russland und Ägypten.
Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt – weniger als ein Viertel der Menschen haben Zugang zu Strom. Die burkinische Militärregierung, die seit zwei Putschen 2021 und 2022 an der Macht ist, wendet sich verstärkt Russland zu. Im September hat sie außerdem ein Verteidigungsbündnis mit den Militärregierungen von Mali und Niger geschlossen. Die drei Länder wollen im Kampf gegen den Terrorismus kooperieren und die kolonialen Verbindungen zu Frankreich lösen.