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Bunker Valentin: Besuchszahlen steigen weiter

Der NS-Gedenkort „Bunker Valentin“ im Bremer Norden hat 2024 wieder deutlich mehr Besucherinnen und Besucher gezählt als noch im Vorjahr. Insgesamt haben 37.600 Interessierte den Denkort besucht, sagte der wissenschaftliche Leiter, Marcus Meyer, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Das seien rund 6.500 Menschen mehr als 2023.

Laut Meyer hat es im vergangenen Jahr keine rechtsextremistischen Vorfälle am Denkort gegeben. Am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, wird den Angaben zufolge das Gelände und das Infozentrum des Denkorts Bunker Valentin von 14 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet. Im Sinne von „#Lichtergegendunkelheit“ werde ein Teil des Bunkers von 18 bis 20 Uhr besonders illuminiert. Dabei sollten die Geschichte der Bunkerbaustelle, der Widerstand gegen Krieg und Faschismus sowie aktuelle Konflikte thematisch aufgegriffen werden.

Europas zweitgrößter oberirdischer Bunker wurde im November 2015 als nationale Gedenkstätte eröffnet: „Valentin“ dokumentiert den Rüstungswahn des NS-Regimes und die nationalsozialistischen Pläne zur Vernichtung durch Arbeit. Der monströse Betonkoloss mit einer Breite von fast 100 Metern und einer Länge von mehr als 400 Metern wurde ab Mitte 1943 von Tausenden Zwangsarbeitern errichtet, um dort U-Boote zu montieren, ist aber nie fertig geworden. Mehr als 1.600 Menschen starben während der Bauarbeiten an Unterernährung, Krankheiten und willkürlichen Tötungen.