Bundesweite Aktionswochen gegen Antisemitismus gestartet

Hass gegen Juden hat inzwischen auch die Terror-Dimension erreicht. Die Amadeu Antonio Stiftung will die permanente Bedrohung stärker in der Öffentlichkeit sichtbar machen – um ihr etwas entgegenzusetzen.

Die diesjährigen bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus wollen unter dem Leitwort “Terror gegen Juden” eine anhaltende Bedrohung sichtbar machen. “Seit dem 7. Oktober ist Terror für Jüdinnen und Juden allgegenwärtig. Besonders bedrohlich ist die Situation, weil der Judenhass aus allen politischen Milieus kommt”, erklärte die Vorständin der Amadeu Antonio Stiftung, Tahera Ameer, zum Auftakt am Dienstag in Berlin. Für die von der Stiftung initiierten Aktionswochen sind den Angaben zufolge bis zum 9. November bundesweit über 100 Veranstaltungen geplant.

Projektleiter Nikolas Lelle ergänzte: “Der Anschlag in Halle vor fünf Jahren, aber auch die Gewalt des 7. Oktobers 2023 haben uns gezeigt, dass Antisemitismus nach wie vor eine reelle Lebensgefahr für Jüdinnen und Juden bedeutet. Antisemitismus führt zu Terror. Terror führt zu Angst.” Dagegen müsse man sich zusammenschließen, empathisch und solidarisch sein. “Wir lassen Betroffene von Antisemitismus nicht allein. Genau das versuchen die Aktionswochen gegen Antisemitismus zu beweisen.”

Begleitend zur Kampagne hat die Stiftung die Broschüre “Terror gegen Juden – Gestern und Heute” veröffentlicht, die in einer umfassenden Chronik nationale und internationale antisemitische Terrorakte detailliert thematisiert.