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Bundestagspräsidentin Bas: Freiwilligendienste besser finanzieren

Eine bessere Finanzierung und mehr Plätze – das fordert Bundestagspräsidentin Bärbel Bas für den Freiwilligendienst. Ein anderen Vorschlag lehnt sie dagegen ab.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas
Bundestagspräsidentin Bärbel Basepd-bild / Christian Ditsch

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat dazu aufgerufen, Freiwilligendienste für junge Menschen attraktiver zu machen. „Ich denke, wir sollten die Rahmenbedingungen für ein freiwilliges Dienstjahr verbessern, dann müssten wir gar nicht über ein verpflichtendes Jahr reden“, sagte Bas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Nötig seien mehr Plätze und eine bessere Finanzierung. „Dann würde ein solcher Dienst für die Gesellschaft auch für diejenigen attraktiver sein, die bisher nicht von ihrem Elternhaus dabei finanziell unterstützt werden“, betonte Bas.

Den Vorschlag eines sozialen Pflichtjahres sehe sie hingegen skeptisch, sagte die SPD-Politikerin. Sie rede viel mit Jugendlichen, die eine Dienstpflicht ablehnten, weil sie schnell eine Ausbildung machen und Geld verdienen wollten.

Freiwilligendienste: Änderungen geplant

Die Bundesregierung plant Erleichterungen für Freiwilligendienste, etwa durch vereinfachte Teilzeitregelungen und ein höheres Taschengeld. Zunächst geplante Kürzungen für die sozialen Freiwilligendienste im Haushalt 2024 wurden zurückgenommen. Der Umfang der Finanzierung für 2025 ist noch unklar. Viele Träger kritisieren das.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hatte 2022 einen sozialen Pflichtdienst für junge Menschen vorgeschlagen. Damit stieß er auf ein geteiltes Echo. In Deutschland leisten nach Angaben des Bundesfamilienministeriums jährlich etwa 100.000 Menschen einen Freiwilligendienst, wie beispielsweise das Freiwillige Soziale Jahr.