Bundesstiftung zur Schwangeren-Hilfe wird 40 Jahre alt

Seit 40 Jahren werden schwangere Frauen in finanzieller Not von der Bundesstiftung Mutter und Kind unterstützt. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Ekin Deligöz (Grüne), erinnerte am Montag in Berlin an die Gründung der Stiftung im Sommer 1984. In den vergangenen Jahren habe die Stiftung fast jeder fünften Schwangeren und damit rund 100.000 Frauen geholfen, erklärte Deligöz.

Der Bund stellt für die Unterstützung jedes Jahr 96 Millionen Euro zur Verfügung. Frauen können die Hilfe bei Schwangerschaftsberatungsstellen beantragen. Einen Rechtsanspruch auf die Leistungen gibt es nicht, die Höhe richtet sich nach dem Bedarf.

Die Stiftung war unter Kanzler Helmut Kohl (CDU) vom damaligen Bundesfamilienminister Heiner Geißler (beide CDU) ins Leben gerufen und zunächst mit 50 Millionen D-Mark jährlich ausgestattet worden. Geißler wollte Schwangere ermutigen, das Kind zu bekommen und politisch ein Zeichen gegen Abtreibungen setzen. Seit 1976 galt in der damaligen Bundesrepublik die sogenannte Indikationenlösung, in der DDR die Fristenlösung. Bis 1975 waren Abtreibungen in der damaligen Bundesrepublik verboten. Die Frauen mussten dafür in die Niederlande fahren.