Bundesbeauftragter Klein würdigt Netzwerk gegen Antisemitismus

Felix Klein setzt beim Kampf gegen Antisemitismus auf zivilgesellschaftliches Engagement und Strukturen. Beides verkörpert für ihn das Kompetenznetzwerk Antisemitismus, das er zum fünfjährigen Bestehen würdigte.

Der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben, Felix Klein, hat das Kompetenznetzwerk Antisemitismus zum fünfjährigen Bestehen gewürdigt. Die wichtigste Komponente gegen Judenhass seien zivilgesellschaftlicher Einsatz und das Schaffen von Strukturen – beide Punkte verkörpere das Netzwerk mustergültig durch seine Bildungsangebote, Forschungsprojekte und den regelmäßigen Fachaustausch, sagte Klein am Donnerstag in Berlin bei einer Tagung zum Jubiläum.

Dem Kompetenznetzwerk gehören das Anne Frank Zentrum, die Bildungsstätte Anne Frank, der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS), das Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung sowie die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus an.

Juliane Wetzel von der Kreuzberger Initiative hob hervor, dass die gemeinsamen Projekte und Erfahrungen der Netzwerkmitglieder die Bildungsarbeit gegen Antisemitismus auf ein “neues Level” gehoben hätten. Weiter bilanzierte sie: Es gebe seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vor knapp einem Jahr einen deutlichen Anstieg antisemitischer Manifestationen in Berlin, zudem hätten sich durch Social Media die “Grenzen des Sagbaren mehr als deutlich verschoben”. Auch künstliche Intelligenz würde den Kampf gegen Antisemitismus vor neue Herausforderungen stellen. “Aber wir können diese Kanäle auch für unsere Arbeit nutzen”, so Wetzel.