Bundesärztekammer für Verbot von Einweg-E-Zigaretten

Kinder und Jugendliche kennen mehrheitlich die Risiken des Rauchens und lassen die Finger davon. Allerdings weniger, wenn es um E-Zigaretten geht. Die Bundesärztekammer plädiert daher für ein Verbot.

Weniger Kinder und Jugendliche rauchen – aber viele greifen zu E-Zigaretten. Dies beklagt die Bundesärztekammer und fordert zum Weltnichtrauchertag am Freitag nicht nur mehr Aufklärungsarbeit, sondern auch ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten.

Die E-Zigarette wirke mit ihren fruchtigen Geschmacksrichtungen und als Einmalprodukt harmlos, habe aber negative Auswirkungen für die Gesundheit und ebne den Weg zur Zigarette, so die Warnung der Ärztekammer am Donnerstag. “Aus medizinischer Sicht ist klar: Einweg-E-Zigaretten müssen verboten werden”, sagte der Vize-Vorsitzende des Ausschusses Sucht und Drogen, Josef Mischo.

Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist die Zahl jugendlicher Raucher in Deutschland seit 2001 deutlich gesunken. Demnach lag der Anteil männlicher jugendlicher Raucher im vergangenen Jahr bei gut sieben Prozent gegenüber 27 Prozent im Jahr 2001; bei minderjährigen Raucherinnen ging er in dem Zeitraum von knapp 28 auf 6,4 Prozent zurück.

83 Prozent der 12- bis 17-Jährigen hätten noch nie geraucht, hieß es weiter. Zugleich ist laut BZgA die E-Zigarette, vor allem die Einweg-Variante, bei jugendlichen Rauchern beliebt. Hier sei das Bewusstsein, dass der Konsum schädlich sei, weniger ausgeprägt.

Lungenkrebs bleibt zudem in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen. Jedes Jahr sterben 127.000 Menschen in Deutschland an den Folgen ihres Tabakkonsums.