BUND startet Lärmschutz-Projekt für Schweinswale in der Nordsee

Der Umweltverband BUND fordert eine Reduzierung des Unterwasserlärms in der Nordsee, um die Schweinswale zu schonen. Der hohe Geräuschpegel belaste die Meerestiere schwer, erklärte der Verband am Donnerstag in Hannover mit Blick auf den Tag der Wale (17. Februar). Sie bekämen Verständigungsprobleme mit ihren Artgenossen oder litten an Orientierungslosigkeit. Manchmal drohe ihnen sogar der Tod. Im Zuge des Projektes „Ruhe für die Schweinswale“ erarbeite der Verband zurzeit Empfehlungen, um den Unterwasserlärm vor der Küste Niedersachsens zu reduzieren.

Der Krach unter Wasser stelle eine zunehmende Bedrohung für den sensiblen Lebensraum des Wattenmeeres dar, sagte die Geschäftsführerin des BUND Niedersachsen, Tonja Mannstedt. Die Schifffahrt, Schallkanonen zur Erkundung des Meeresbodens für die Öl- und Gasförderung, Rammarbeiten für den Bau von Offshore-Windkraftanlagen und Flüssiggas-Terminals seien nur einige Beispiele für vermeidbare Lärmquellen.

Der BUND wolle gezielt für den Schutz des Schweinswals sensibilisieren, sagte Mannstedt. Es sei die einzige Walart, die im Wattenmeer heimisch sei. Auf der deutschen roten Liste werde sie als „stark gefährdet“ eingestuft: „Wir fordern konkrete Schutzmaßnahmen wie größere Nullnutzungszonen im Nationalpark, die den Schweinswalen Rückzugsräume bieten.“