BUND Hessen: Wasserverluste durch marode Leitungen verringern
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) beklagt den Verlust von viel Trinkwasser in Hessen durch marode Leitungen. Im Jahr 2021 hätten sich die Rohrnetzverluste auf 25,2 Millionen Kubikmeter Wasser summiert, teilte der hessische Landesverband des BUND am Dienstag in Frankfurt am Main mit. Mit dieser Wassermenge könnten die Kinzigtalsperre dreieinhalbmal oder 168 Millionen Badewannen gefüllt werden. Aneinandergereiht ergebe dies eine Kette von Badewannen, die mehr als sieben Mal um die Erde reichen würde.
Die Oberen Wasserbehörden in den Regierungspräsidien Darmstadt, Gießen und Kassel müssten aktiver gegenüber Kommunen vorzugehen, die in ihren Leitungsnetzen hohe Trinkwasserverluste verzeichnen, forderte der BUND. Die Regierungspräsidien überwachten Kommunen hier nur stichprobenhaft und zu wenig. Allein in Frankfurt seien mehr als drei Millionen Kubikmeter Wasser versickert. Dieses Wasser wäre besser im Grundwasser des Vogelsbergs oder im Hessischen Ried geblieben, um dort Trockenschäden zu verhindern, kritisierte der BUND.
Gleichzeitig mit der Wasserverschwendung durch die Kommunen ergingen Sparappelle an Bürgerinnen und Bürger, merkte der BUND an. „Diese Sparappelle stehen aber im krassen Widerspruch zu der Verschwendung von Trinkwasser durch Verluste in leckgeschlagenen Leitungssystemen“, sagte BUND-Landesvorsitzender Jörg Nitsch. Erst durch Maßnahmen, um solche Verschwendung zu verringern, würden solche Sparappelle glaubwürdig.