Bund gibt Sanierungszuschuss für Nikolauskapelle in Wartenberg

Der parteiübergreifende Einsatz für ein bayerisches Kleinod hat sich gelohnt: Der Bund bewilligte nun Fördermittel für die Renovierung einer historisch bedeutsamen Burgkapelle.

Der Bund unterstützt die Sanierung der Burgkapelle Sankt Nikolaus im oberbayerischen Wartenberg (Landkreis Erding) mit fast 165.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Bundesregierung, wie die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Bubendorfer-Licht am Mittwoch bekanntgab. Mit ihrem CSU-Kollegen Andreas Lenz hatte sie sich für eine Förderung starkgemacht. Die Kosten für die gesamte Sanierung schätzten Experten auf rund 360.000 Euro.

Die Nikolauskapelle steht laut Mitteilung am Gipfel des Nikolaibergs an der Stelle einer alten Wittelsbacher Grafen- und Herzogsburg. Das dem heiligen Nikolaus geweihte Gotteshaus ist vermutlich um 1250 entstanden. Ein romanisches Steinrelief mit mittelalterlicher Symbolik schmückt den Eingang. Das flachgedeckte Langhaus des Innenraums ist mit Skulpturen der Spätgotik ausgestattet sowie mit einem neugotischen Altar. Nachdem Ende des 12. Jahrhunderts die Burg abgebrannt war, verlegte Historikern zufolge Ottos Sohn, Herzog Ludwig der Kelheimer, seinen Hauptsitz auf die Burg in Kelheim sowie ab 1204 auf die neu errichtete Burg Trausnitz in Landshut.