Bund fördert Sanierung der Klosterschule Roßleben

Die Klosterschule Roßleben im thüringischen Kyffhäuserkreis kann mit der Sanierung des Mauerwerks ihres Hauptgebäudes beginnen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages beschloss am Mittwoch, für das Vorhaben 385.000 Euro bereitzustellen, wie der Thüringer SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider in Berlin erklärte.

Die Mittel stammen demnach aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die Bundesmittel würden noch einmal um eine ähnliche Summe aus der Landeskasse aufgestockt, fügte Schneider hinzu, der auch Ostbeauftragter der Bundesregierung ist.

Ziel der Sanierungsarbeiten seien die Reparatur und die energetische Ertüchtigung von zunächst zwei Fassaden des vierstöckigen Gebäudes, hieß es aus dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege laut Mitteilung. Dabei sollen Risse im Natursteinmauerwerk und an den historischen Fenstergewänden saniert und profilierte Natursteine am Fassadenschmuck erneuert werden.

Die Ursprünge des denkmalgeschützten Ensembles in Roßleben reichen den Angaben zufolge bis zu einem 1140 errichteten Kloster des Augustinerordens zurück. Nach der Aufgabe des späteren Nonnenklosters der Zisterzienserinnen im Zuge der Reformation wurde 1554 von der Familie von Witzleben eine Schule gestiftet. 1742 wurde das heutige Hauptgebäude eingeweiht. Nach Jahren als staatliche Schule in der DDR befindet sie sich inzwischen in freier Trägerschaft der Stiftung Klosterschule Roßleben. Aktuell gingen hier etwa 390 Kinder und Jugendliche zur Schule, das Internat verfügt über 110 Plätze, hieß es weiter.