Bürgermeister dankt Kirchen für Solidarität mit Jüdischer Gemeinde
Der Bremer Bürgermeister und Finanzsenator Björn Fecker (Grüne) hat der evangelischen und der katholischen Kirche angesichts der Angriffe der Hamas auf Israel für ihre Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde in der Hansestadt gedankt. Die Kirchen seinen „wichtige Orte der Gemeinschaft“, sagte Fecker in einem Grußwort bei einem Festgottesdienst aus Anlass des 200. Jubiläums der Wiedereinweihung der katholischen Kirche St. Johann.
Fecker lobte den Einsatz der Kirchen angesichts politischer Herausforderungen wie der Klimakrise, dem Ukraine-Krieg und des Gaza-Kriegs. „Wir müssen uns weiterhin um die Schwächsten in unserer Gesellschaft kümmern“, forderte er. Die weltweite Not dürfe Christinnen und Christen nicht gleichgültig lassen. Ihm persönlich gebe der Glaube „Kraft, Mut und Trost“, betonte Fecker.
Die Kirche St. Johann im Bremer Schnoor-Viertel wurde nach Gemeindeangaben um 1350 als Klosterkirche des Franziskanerordens errichtet. Mit der Reformation im 16. Jahrhundert wurden katholische Gottesdienste in der Hansestadt verboten, die Kirche wurde in ein Krankenhaus umfunktioniert. Am 17. Oktober 1873 wurde St. Johann seinem ursprünglichen Zweck zurückgegeben und erneut als katholische Kirche eingeweiht. Erstmals konnten die Bremer Katholikinnen und Katholiken wieder öffentliche Gottesdienste feiern.
An dieses historische Kapitel erinnerte die Präsidentin der Bremischen Evangelischen Kirche, Edda Bosse, in ihrem Grußwort. Einst hätten sich die Menschen konfessionelle Glaubenskämpfe geliefert und sich „gegenseitig verjagt“. Vor 200 Jahren aber habe eine neue Zeit der Ökumene begonnen, die bis heute erfolgreich weitergeführt werde. „Über dieses gute Miteinander in stürmischen Zeiten freue ich mich“, betonte Bosse.