Bündnis fordert neuen Ausbildungsweg für Kita-Fachkräfte

Ein Bündnis aus den kommunalen Spitzenverbänden in Niedersachsen, der Gewerkschaft ver.di, dem Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband fordert einen zusätzlichen Ausbildungsweg, um dem Fachkräftemangel in den Kindertagesstätten im Land zu begegnen. Die sogenannte praxisintegrierte und vergütete Ausbildung (PiA) sei in den meisten Bundesländern bereits erfolgreich eingeführt worden und auch für Niedersachsen sinnvoll, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Positionspapier.

Ver.di-Landesleiterin Andrea Wemheuer betonte: „Damit junge Menschen sich für diesen anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Beruf entscheiden, ist es überfällig, dass auch die Ausbildung vergütet wird.“ Die Vorteile dieser Ausbildungsform lägen zudem in der engen Verzahnung von Theorie und Praxis, der Erschließung neuer Zielgruppen für den Beruf sowie dem verständlichen Ausbildungsmodell, hieß es.

„Eine attraktive Ausbildung ist ein erster, zwingender Schritt“, sagte Hubert Meyer als derzeitiger Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände. „Das Land Niedersachsen muss diese Chance ergreifen.“

Nach Ansicht der Vorsitzenden des Kita-Fachkräfteverbands, Melanie Krause führt die vergütete duale Ausbildung auch zu einer Aufwertung des Berufes. Die Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen, Kerstin Tack, betonte, so könne ein Beitrag zur Entlastung und Stabilität des Kita-Systems in Niedersachsen geleistet werden.