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Bündnis fordert Hilfen für Kitas und Ganztagsschulen in NRW

Ein Bündnis aus Gesellschaft und Wohlfahrt sieht die Kitas und die offenen Ganztagsschulen in Nordrhein-Westfalen in einer “dramatischen Lage”.

Ein Bündnis aus Gesellschaft und Wohlfahrt sieht die Kitas und die offenen Ganztagsschulen in Nordrhein-Westfalen in einer “dramatischen Lage”. Das Land müsse die Rahmenbedingungen ändern, um “das leise Sterben” zu beenden, forderten die Freie Wohlfahrtspflege NRW, Gewerkschaften und der Landeselternbeirat der Kindertageseinrichtungen NRW am Mittwoch in einer gemeinsame Stellungnahme. Bereits jetzt würden Öffnungszeiten reduziert; Einrichtungen drohe die Insolvenz.

“Die soziale Infrastruktur in NRW steht auf der Kippe”, erklärte der Vorsitzende der Freien Wohlfahrt NRW, Christian Woltering. Schließungen müssten verhindert werden. “Offener Ganztag und Kitas sind nur die Spitze des Eisberges.” Beim offenen Ganztag werden die Kinder nach dem klassischen Vormittagsunterricht nachmittags betreut, oft in Verantwortung freier Träger. Probleme gebe es auch bei Pflegeeinrichtungen, Angeboten für Menschen mit Behinderungen, Integration von Geflüchteten, Schuldnerberatung und Jugendförderung.

“Kindern wird die Grundlage für ein chancengerechtes Aufwachsen entzogen”, so der Zusammenschluss. Außer unter akuter Personalnot litten die Einrichtungen auch an einer nicht ausreichenden Refinanzierung. Das Bündnis forderte die Landesregierung auf, sich für mehr Qualität, gleichberechtigte Teilhabe und eine den Kostensteigerungen angepassten Finanzierung einzusetzen.

In der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW haben sich unter anderem Caritas, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Paritätische sowie die jüdischen Landesverbände zusammengeschlossen.