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Bündnis fordert drastische Reduktion der Plastikproduktion

Das Bündnis „Exit Plastik“ fordert ein umfassendes und rechtsverbindliches globales Abkommen zum Stopp der Plastikflut. Nach Angaben des Zusammenschlusses aus Umwelt- und Entwicklungsorganisationen trifft sich die internationale Staatengemeinschaft vom 5. bis 14. August in Genf zum zweiten Teil der fünften und entscheidenden Verhandlungsrunde für ein globales UN-Plastikabkommen. Dazu erwartet würden rund 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter etwa 70 Regierungsvertreter aus aller Welt. Deutschland werde von dem Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth (SPD), vertreten.

„Ein starkes UN-Plastikabkommen ist eine einmalige Chance, die Verschmutzung durch Plastik global anzugehen“, sagte Moritz Jäger-Roschko von Greenpeace am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz. Bestandteil des Abkommens sollte unter anderem eine weltweite Reduzierung der Plastikproduktion, die Festschreibung eines nachhaltigen Produktdesigns von Plastikverpackungen zur Wiederverwertung und das Verbot klima- und gesundheitsgefährdender Stoffe bei der Verarbeitung sein.

Während eine Gruppe von etwa 96 Staaten, darunter Deutschland, die EU oder Panama, ein entsprechend ambitioniertes Abkommen verabschieden wollen, würden besonders die Öl- und Gas-produzierenden Länder auf der Bremse stehen. Sie wollten statt einer drastischen Reduktion der Plastikproduktion eine globale Vereinbarung auf mehr Recycling und die Säuberung von Land und Meeren von Plastikmüll beschränken. Dazu gehörten unter anderem Russland, Saudi-Arabien, der Iran, Oman und auch China.