Die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora hofft auf den Fortbestand der finanziellen Unterstützung durch den Freistaat Thüringen auch unter der neuen Regierungskoalition. Während der vergangenen fünf Jahre sei das Budget, das sich größtenteils aus Zuweisungen von Bund und Land zusammensetze, auskömmlich gewesen, sagte Stiftungsdirektor Jens-Christian Wagner dem Evangelischen Pressedienst (epd) anlässlich eines Besuchs von Finanzministerin Katja Wolf (BSW) am Donnerstag in Buchenwald.
Wolf zeigte sich zuversichtlich, dass das Land sein finanzielles Engagement in der Gedenkstättenarbeit auch in den kommenden Jahren ungeschmälert fortsetzen werde. Zwar habe sie als Finanzministerin keinen unmittelbaren Einfluss auf die Budgetplanungen im zuständigen Kulturministerium. Doch herrsche in der Regierungskoalition Einigkeit darüber, an dieser Stelle nicht zu sparen.
Als schwierig bezeichnete Stiftungsdirektor Wagner dagegen die in diesem Jahr verspätete Verabschiedung des Bundeshaushaltes. Noch immer stehe der Stiftung der vorgesehene Förderbetrag des Bundes für 2025 nicht zur Verfügung. Auf die Bildungsarbeit in der Gedenkstätte habe so ein finanzieller Engpass unmittelbare Auswirkungen. Beispielsweise könne sich die Neukonzeption von Ausstellungen durch die verspäteten Auszahlungen verzögern.
In den beiden Konzentrationslagern Buchenwald und Mittelbau-Dora wurden bis April 1945 rund 290.000 Häftlinge zur Zwangsarbeit gezwungen, erniedrigt und Gewalt ausgesetzt. Etwa 76.000 überlebten die Qualen nicht.