Die Alpen zu Fuß zu überqueren – das bleibt für manche Wanderer ein lebenslanger Traum. Dabei ist es gar nicht so schwer, das Vorhaben zu realisieren, meint der Buchautor und Fotograf Marco Volken.
Der Schweizer Buchautor Marco Volken wirbt für einen neuen Blick auf Alpenpässe. “Es gibt ungemein viel zu entdecken – viel mehr, als wenn wir auf einen kahlen, stummen Berg steigen”, sagte Volken in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Zürich. Pässe seien “lebendige Kulturlandschaften mit unzähligen spannenden Facetten, sie wissen viel zu erzählen”.
In seinem neuen Buch “Über die Alpen. Große und kleine Pässe zu Fuß entdecken” stellt der 58-Jährige Wanderrouten in der Schweiz vor. Schwierig seien die Touren nicht; es reiche eine durchschnittliche Kondition. “Und da die Pässe zumeist mit öffentlichen Buslinien erschlossen sind, kann man sie auch etappenweise überschreiten – einmal vielleicht den Aufstieg, ein andermal den Abstieg”. Grundsätzlich helfe “eine Portion Neugier und die Lust, sich auf Natur und Geschichten einzulassen”.
Laut Volken bieten die Berge eine Fülle an Freizeitmöglichkeiten. “Manche suchen in den Alpen die Ruhe und Abgeschiedenheit, die frische Luft, Enziane und Gämsen, andere die schlichte Schönheit einer intakten Berglandschaft. Oder das gemeinsame Erlebnis in einer Gruppe. Oder eine sportliche Herausforderung – manchmal tut es einfach gut, abends körperlich müde ins Bett zu fallen statt geistig geschafft.”
Sorgen bereiteten ihm allerdings die Folgen des Klimawandels, fügte der Buchautor und Fotograf hinzu. “Die Gletscher schrumpfen, manche haben sich bereits verabschiedet, von anderen bleiben bloß kümmerliche Reste. Es ist augenfällig, und es ist manchmal zum Heulen.”