Brot für die Welt eröffnet in Schwäbisch Hall 65. Sammelaktion

Mit einem Festgottesdienst in der Schwäbisch Haller Kirche St. Michael ist am Sonntag die 65. Aktion von Brot für die Welt in Württemberg eröffnet worden. Die bundesweite Spendenaktion der evangelischen Kirche stehe unter dem Motto „Wandel säen“ und thematisiere die Ernährungsgerechtigkeit, teilte das Diakonische Werk Württemberg am Montag in Stuttgart mit. Jeder zehnte Mensch habe nicht genug zu essen, mehr als drei Milliarden Menschen seien mangelernährt, sagte Oberkirchenrätin Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg. Dieses ist die Landesstelle von Brot für die Welt.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion steht die Forderung nach einem Ernährungssystem, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist, die natürlichen Ressourcen schont, den Klimawandel nicht weiter antreibt und die Menschenrechte respektiert. Nicht die fehlende Menge an Nahrungsmitteln verursache Hunger, sondern die ungleiche Verteilung, sagte Noller.

Peter Nyorsok vom Entwicklungsdienst der anglikanischen Kirche (ADS) in Kenia stellte das Projekt „Aus eigener Kraft den Hunger überwinden“ aus dem Westen Kenias vor. ADS ist Partner von Brot für die Welt. Vor Ort wurden die Menschen zu Ernährungssicherheit und Anpassung an den Klimawandel geschult. Dies kam 84.000 Menschen, unter ihnen viele Kleinbauern, in der Region North Rift zugute. Es wurden Bäume zum Spenden von Schatten und Feuchtigkeit gepflanzt, alternative Anbautechniken erlernt und auf traditionelles Saatgut gesetzt.

Brot für die Welt, das weltweit tätige Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland, wurde 1959 gegründet. 2022 hat das Hilfswerk weltweit über 500 neue Projekte bewilligt. (2965/11.12.2023)