Brost-Ruhr Preis geht an Schauspieler-Quartett aus dem Revier

Die Schauspieler Dietmar Bär, Joachim Król, Peter Lohmeyer und Armin Rohde erhalten den Brost-Ruhr Preis 2024. Die vier aus dem Ruhrgebiet stammenden Künstler hätten „der Region und ihren Menschen weltweit Gesicht gegeben“, erklärte die Brost-Stiftung am Montag in Essen. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 100.000 Euro spenden die Preisträger demnach an gemeinnützige Organisationen ihrer Wahl im Ruhrgebiet.

In zahllosen Filmen und Theateraufführungen hätten sich die „Vier von hier“ in die Herzen der Zuschauer gespielt, hieß es weiter. Dabei seien sie zum Exportschlager des Reviers geworden. Verbindendes Element ist für Bär, Król, Lohmeyer und Rohde das Bochumer Schauspielhaus, wo sie ausgebildet wurden oder immer wieder auf der Bühne standen. Dort findet den Angaben zufolge am 18. November auch die Preisverleihung statt, bei der NRW-Kultusministerin Ina Brandes (CDU) die Laudatio halten wird.

Bei den Preisträgern handele es sich um „vier großartige Persönlichkeiten mit Ausstrahlung“, betonte der Vorstandsvorsitzende der Brost-Stiftung, Bodo Hombach. Laut Hombach tragen die vier Schauspieler das Etikett „aus dem Ruhrgebiet kommend“, identifizierten sich damit und kultivierten es sogar. Ihre Rollen und Persönlichkeiten verkörpern der Stiftung zufolge „vielfach klassische Charakteristika der Menschen aus dem Pott: offen, ehrlich, authentisch, gelegentlich auch mal frech und vorlaut“.

Der in Dortmund geborene Dietmar Bär ist vor allem durch seine Rolle als TV-Kommissar Freddy Schenk in der ARD-Krimireihe „Tatort“ bekannt. Joachim Król, aus Herne stammend, trat in Filmen wie „Wir können auch anders“ und „Der bewegte Mann“ auf. Peter Lohmeyer, an der Schauspielschule in Bochum ausgebildet, spielte unter anderem in „Das Wunder von Bern“. Der gebürtige Gladbecker Armin Rohde schaffte mit dem Film „Kleine Haie“ den Durchbruch.

Die Brost-Stiftung vergibt nach eigenen Angaben den Brost-Ruhr Preis seit 2020 jährlich an Personen, Gruppen oder Institutionen, die sich für das Ruhrgebiet einsetzen. Bisherige Preisträger sind NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen, die Palliativmedizinerinnen Marianne Kloke, Ferya Banaz-Yasar und Nicole Selbach sowie im vergangenen Jahr NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne).

Die Brost-Stiftung mit Sitz in Essen wurde 2011 in Erfüllung des testamentarischen Willens der Verlegerin und Gesellschafterin der WAZ-Mediengruppe, Anneliese Brost (1920-2010) gegründet.