Bremische Kirche setzt trotz knapper Gelder auf Musik

Trotz knapper werdender Mittel soll in der Bremischen Evangelischen Kirche die Musik auch künftig eine wichtige Rolle spielen. „Musik und Glauben sind eng miteinander verbunden“, sagte Bremens leitender evangelischer Theologe, Pastor Bernd Kuschnerus, am Mittwoch vor dem Parlament der bremischen Kirche, dem „Kirchentag“. Seinen Worten zufolge treffen sich wöchentlich 2.500 Bremerinnen und Bremer in 62 Chören. Dazu kommen fünf Gastchöre für Erwachsene, 14 Jugendchöre, 39 Kinderchöre sowie 31 Posaunenchöre und Instrumentalgruppen.

„Auch Projektchöre zu besonderen Gelegenheiten erfreuen sich großer Beliebtheit“, ergänzte Kuschnerus. Finanziert durch die Kirchensteuer beschäftige die bremische Kirche 25 qualifizierte Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, die für kostenlose Angebote sorgten. Allerdings wies Landeskirchenmusikdirektor David Schollmeyer darauf hin, dass diese Zahl aufgrund der abnehmenden Kirchenmitgliederzahl und der damit verbundenen sinkenden Finanzkraft der Kirche nicht zu halten sei.

Die Kirche ist nach Informationen von Kirchensprecherin Sabine Hatscher überdies ein wichtiger Konzertveranstalter. „Etwa 500 Kirchenkonzerte locken jedes Jahr rund 40.000 Besucherinnen und Besucher an.“ Vor diesem Hintergrund betonte Kuschnerus, die Kirchenmusik bleibe wichtig, weil sie Menschen, Gemeinden, Generationen und Kulturen verbinde und in Krisenzeiten Mut mache: „Sie ist ein gewaltiger Schatz, den wir wertschätzen und in die Zukunft tragen wollen.“