Bremer übergeben Theologen Drewermann Friedenspreis

Der katholische Theologe, Psychoanalytiker und Publizist Eugen Drewermann hat am Mittwochabend in Bremen den „Habenhauser Friedenspreis“ bekommen. Drewermann habe unablässig die wichtige Stimme des Pazifismus in konfliktreichen Zeiten vernehmen lassen, hieß es zur Begründung. Er habe vielen Menschen die Hoffnung gegeben, dass Auseinandersetzungen zwischen Staaten und Machtblöcken anders als nur militärisch gelöst werden könnten.

Die undotierte kirchliche Auszeichnung ist Drewermann in der evangelischen Simon-Petrus-Kirche übergeben worden. Noch im Frühjahr war er als Hauptredner beim Ostermarsch in Bremen. Bei der Kundgebung verurteilte der Theologe den Einsatz militärischer Mittel: „Wir werden die Angst nicht überwinden, wenn wir anderen Angst machen. Man kann auf das Böse nicht mit den gleichen Mitteln reagieren.“

Der Friedenspreis wird von der „Habenhauser Schaffergesellschaft“ verliehen, die zur evangelischen Kirchengemeinde in Arsten-Habenhausen gehört. Die Auszeichnung erinnert an den Friedensschluss zwischen der Hansestadt Bremen und dem Königreich Schweden am 15. November 1666 im damaligen Dorf Habenhausen, das jetzt zu Bremen gehört.

Den Preis bekommen Menschen, die sich besonders für den sozialen, religiösen und gesellschaftlichen Frieden in der Region eingesetzt haben. Zuletzt ging er an den Bremer Journalisten, Schriftsteller und Dichter Kurt Nelhiebel.