Bremer Messe “Leben und Tod” informiert Krisen

Mehr als 50 Vorträge, Workshops und ein Talk mit Prominenten stehen auf dem Programm der Bremer Messe “Leben und Tod”.

Über das Thema Tod informiert eine Messe in Bremen
Über das Thema Tod informiert eine Messe in BremenImago

Die Kunst, auch in Krisen gut für andere und sich selbst zu sorgen: Resilienz und Selbstsorge in herausfordernden Situationen sind der thematische Schwerpunkt der Messe „Leben und Tod“, die am Freitag, 3. Mai, in Bremen beginnt. Unter der Überschrift „Halt braucht Wurzeln“ erwarten Besucherinnen und Besucher nach Angaben der Organisierenden an zwei Tagen mehr als 50 Vorträge, Workshops und Talks sowie eine Messe mit mehr als 130 Ausstellenden.

Auf dem Programm stehen Vorträge beispielsweise zu krisenhaften Situationen in der Pflege, Schuldgefühlen in Hospiz und Palliative Care, Psychohygiene in der Trauerbegleitung oder zu wertschätzender Kommunikation. Krönender Abschluss ist aus Sicht der Veranstalter am Sonnabend ab 15 Uhr ein Prominenten-Talk, an dem sich unter anderen der Schauspieler und Autor Samuel Koch und der Bremer Kriminalist, Profiler und Autor Axel Petermann beteiligen. Die Diskussionsrunde verspreche interessante Einblicke in die Resilienzstrategien dieser Persönlichkeiten, hieß es.

Guter Schlaf hilft

„Unter Resilienz – auch als Immunsystem unserer Psyche bezeichnet – verstehen wir die uns innewohnende Fähigkeit mit Krisen umzugehen, diese zu überwinden und langfristig an widrigen Erfahrungen wachsen zu können“, sagte im Vorfeld Kristina Manke, Bremer Psychologin und eine der Vortragenden. Um sie zu stärken, sei es wichtig, sich der eigenen Ressourcen bewusst zu sein und diese gezielt zu fördern und einzusetzen.

Dabei können Manke zufolge schon kleine Veränderungen helfen. So sei es hilfreich, auf eine gute Schlafhygiene zu achten, sich besonders gesund und ausgewogen zu ernähren, positive Denkgewohnheiten zu etablieren und Entspannungs- und Dankbarkeitsübungen in den Alltag zu integrieren. Auch die Unterstützung von Lebenspartnerinnen und -partnern sowie der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen stärke die eigenen Ressourcen.

Die jährliche Ausstellung und der Fachkongress sind ein Treffpunkt für haupt- und ehrenamtlich Tätige aus den Bereichen Palliative Care, Hospiz, Trauerbegleitung, Seelsorge und Bestattungskultur, aber auch für jeden Interessierten. Im vergangenen Mai kamen dazu nach Angaben der Veranstaltenden rund 5.000 Besucherinnen und Besucher in das Bremer Messezentrum. Mit der „Leben und Tod“ 2010 waren die Bremer thematisch bundesweit Vorreiter.