Bremer Literatursalon präsentiert Bücher im 5-Minuten-Takt

Sie ist nicht nur Verlegerin, Autorin und Journalistin, sondern auch Enkelin von General Erich Fellgiebel, der am gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler und am Umsturzversuch des 20. Juli 1944 beteiligt war: Barbara Fellgiebel. Am Samstag kommt die 74-Jährige, die in Schweden lebt, zu einem Literatursalon in die Bremer Kulturkirche. Unter dem Titel „Das Leben ist bunt“ lesen dann elf Autorinnen und Autoren aus ihren Werken, wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten.

Genauer gesagt handelt es sich um den „ALFA“-Literatursalon, den Barbara Fellgiebel selbst gegründet hat. „ALFA“ steht für „Assoziation der Literatur- und Filmfreunde der Algarve“.

Das Ziel des Zusammenschlusses ist es, deutschsprachige Autorinnen und Autoren einerseits sowie das Publikum andererseits miteinander ins Gespräch zu bringen. Der Literatursalon soll den Angaben zufolge um 16 Uhr in der evangelischen Kulturkirche St. Stephani beginnen. Wer auftritt, liest jeweils fünf Minuten. Darunter sind Autorinnen und Autoren aus Bremen, Niedersachsen, Berlin und Nordrhein-Westfalen.

„Was die Gäste lesen, bleibt bis zum Literatursalon ihr Geheimnis“, blickte Moderatorin Fellgiebel voraus. Sie ist überzeugt: „Aus dieser Überraschung, was da kommt und wie es gefällt, entstehen oft bezaubernde Situationen.“ Am darauf folgenden Sonntag (14. Juli) ist die Autorin um 10 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes zu Gast im Bremer Dom, um einen fiktiven Dialog mit ihrem Großvater zu halten.

Zusammen mit mehr als 280 Nachkommen von Widerstandskämpfern hat Barbara Fellgiebel einen Aufruf unterzeichnet, in dem es heißt: „Wir fordern alle Mitbürger dazu auf, der Neuen Rechten in unserem Land und europaweit die Stirn zu bieten. Wir sollten uns alle dafür verantwortlich fühlen, die liberale und rechtsstaatliche Demokratie zu bewahren und sie zu verteidigen.“