Bremer Literaturpreis an Teresa Präauer verliehen

Die österreichische Schriftstellerin Teresa Präauer (44) hat den diesjährigen Bremer Literaturpreis erhalten. Die mit 25.000 dotierte Auszeichnung wurde ihr am Montag für ihr 2023 im Wallstein Verlag erschienenes Werk „Kochen im falschen Jahrhundert“ verliehen. Zur Begründung erklärte die Jury, Präauer beherrsche nicht nur ihr literarisches Handwerk. Vielmehr zeichne sie sich auch durch eine besondere Cleverness aus, die über den unterhaltsamen Effekt von Erkenntnis belehre.

Der mit 6.000 Euro dotierte Förderpreis ging an die 1991 geborene Autorin Katharina Mevissen für ihren im Verlag Klaus Wagenbach erschienenen Roman „Mutters Stimmbruch“. Das Buch handle vom späten Aufbruch einer Frau, die ihre Selbstermächtigung entdecke. Für diese Wandlung habe die Autorin das Bild des Stimmbruchs gewählt, einer organisch-akustischen Verwandlung.

Der Bremer Literaturpreis ist einer der ältesten seiner Art in Deutschland. Er wird seit 1954 vergeben, erst durch den Senat der Stadt und seit 1962 durch die vom Senat gegründete Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung. Preisträger sind unter anderen Ingeborg Bachmann, Siegfried Lenz, Jurek Becker, Peter Handke und Elfriede Jelinek. Als einziger wurde Alexander Kluge zweimal (1979 und 2001) ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erhielt der österreichische Schriftsteller Thomas Stangl den Preis. Den Förderpreis gibt es seit 1977.