Bremer Krankenkasse verzeichnet weniger Anträge auf Kinderkrankengeld

In Bremen und Bremerhaven wurden im Jahr 2023 laut einer Erhebung der Techniker Krankenkasse weniger Anträge auf das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld gestellt. Mit rund 3.000 Anträgen im Jahr 2023 habe ihre Anzahl rund acht Prozent unter dem Niveau von 2022 gelegen, teilte die Kasse am Dienstag mit. „In Bremen und Bremerhaven haben uns im Jahr 2023 insbesondere in den Sommermonaten weniger Anträge erreicht als im Vorjahreszeitraum“, sagte Sabrina Jacob, Leiterin der Kassen-Landesvertretung. Viele Eltern hätten das Geld in der klassischen Erkältungszeit benötigt.

Die Zahlen beziehen sich den Angaben zufolge auf das krankheitsbedingte Kinderkrankengeld. Das heißt, dass Eltern sich um ein krankes Kind bis elf Jahren kümmern mussten und deshalb nicht arbeiten konnten. Das sogenannte pandemiebedingte Kinderkrankengeld, das zur Betreuung von Kindern aufgrund von geschlossenen Schulen oder Kitas eingeführt wurde, habe im vergangenen Jahr kaum eine Rolle gespielt, hieß es. Der Anspruch darauf war Anfang April 2023 ausgelaufen. Bis dahin gingen in Bremen und Bremerhaven 34 Anträge bei der Kasse ein. Im Corona-Jahr 2021 waren es über 1.300 Anträge.

Die Geschlechterverteilung unter den Antragsstellerinnen und Antragsstellern bleibe seit Jahren konstant, hieß es. „Zwei Drittel der Anträge wurden von Frauen gestellt. In erster Linie bleiben also die Mütter zu Hause, wenn ein Kind erkrankt“, sagte Jacob. Die Techniker Krankenkasse hat in Bremen aktuell nach eigenen Angaben rund 73.000 Versicherte.