Bremer Kirchengemeinde startet mobilen Reparaturpilz

In der evangelische Friedensgemeinde in Bremen ist ein mobiler Kiosk zur Reparatur von Elektro- und anderen Alltagsgeräten entstanden, mit dem Müll vermieden und Ressourcen geschont werden sollen. „Der Kiosk ist wie ein Fliegenpilz geformt und bietet einen wettergeschützten Platz für mehrere ehrenamtliche Technikerinnen und Techniker, die anderen dabei helfen, kaputte Lampen, Radios, Kaffeemaschinen und ähnliche Geräte weiter zu nutzen“, teilte Gemeindepastor Bernd Klingbeil-Jahr mit. Am kommenden Sonntag (6. Oktober) soll der Fliegenpilz eingeweiht werden.

„Fixit“ heißt die ehrenamtliche Werkstatt im Zentrum der Friedensgemeinde, die seit zwei Jahren wöchentlich Geräte vor dem Müll rettet. „Das ist auch ein nachbarschaftlicher Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, denn so konnte bereits etwa eine Tonne an Elektroschrott vermieden werden“, erklärte Klingbeil-Jahr. Oft seien nur Kabel oder Bauteile im Wert von wenigen Cent der Grund für einen Defekt.

Der Pilz ist laut Klingbeil-Jahr über den Sommer hinweg in mehr als 1.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden entstanden. Künftig könne das „Fixit“-Team in dem Kiosk auch in anderen Gemeinden und Bürgerhäusern Reparaturen anbieten und sogar Kleider stopfen. Gefördert worden sei der Kiosk aus Mitteln der Bremer Umweltbehörde, der „Bingo“-Umweltlotterie sowie aus Kollekten der Gemeinde.

Das Konzept der Repair-Cafés wurde 2009 in den Niederlanden entwickelt: Initiativen organisieren Treffen, bei denen defekte Alltagsgegenstände repariert werden. Dabei geht es auch um den Gemeinschaftsgedanken. Menschen in der Nachbarschaft sollen generationenübergreifend enger zusammenrücken, voneinander lernen und Zeit miteinander verbringen.