Bremer Bildhauermuseum zeigt “Alles Eisen”
Unter dem Titel „Alles Eisen“ zeigt das Bremer Gerhard-Marcks-Haus ab Sonntag (1. Dezember) eine Ausstellung der Berliner Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach (75). „Der Mensch – zurückgesetzt, vergessen, geschunden oder gestrauchelt – steht im Mittelpunkt ihrer Kunst“, teilte das Bildhauermuseum mit. Schwarzbach nutze den Eisenguss mit seiner unvorhersehbaren, schroffen Oberfläche, um Verletzlichkeit und Versehrtheit in ihren Werken auszudrücken.
„Ihre Themen sind existenziell, aber ihre Figuren sind nicht immer tragisch, sondern oft humorvoll und manchmal auch ironisch“, hieß es zu der Schau, die bis zum 23. Februar zu sehen sein soll. „Sie ist eine exzellente Porträtbildhauerin, deren Gesamtwerk immer wieder von außergewöhnlichen Köpfen geprägt ist.“
Arbeiten von Anna Franziska Schwarzbach befinden sich unter anderem in der Nationalgalerie Berlin, dem Berliner und Mannheimer Kupferstichkabinett und dem Münzkabinett des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg. Ihre Figuren stehen an vielen Orten im öffentlichen Raum, vor allem auf Straßen und Plätzen Berlins, darunter das „Mahnmal für die Opfer der Hirnforschung“ zum Gedenken an Euthanasieverbrechen der NS-Zeit auf dem Berliner Wissenschaftscampus Buch im Stadtteil Pankow.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Kunstgussmuseum Lauchhammer, wo 2025 das 300-jährige Jubiläum des Eisengusses in Deutschland gefeiert wird. Zeitgleich zeigt das Gerhard-Marcks-Haus drei Kabinettausstellungen: „Hans Arp. Die Kunst ist eine Frucht, die im Menschen wächst“, „Gerhard Marcks. Ab die Post!“ und „Aria Farajnezhad. The Wreckage of the Sunk Ship“.