Bremen will “Willkommensschulen” ausbauen
Angesichts der weiterhin steigenden Zahl geflüchteter Kinder und Jugendlicher will Bremen die sogenannten „Willkommensschulen“ in der Hansestadt ausbauen. Die Landesregierung hat deshalb am Dienstag Pläne zur Verstetigung und Erweiterung beschlossen, wie der Senat mitteilte. Die geschätzten Kosten für die erforderlichen baulichen Maßnahmen betragen demnach insgesamt etwa 625.000 Euro.
Insgesamt belaufe sich die Zahl der in Bremen unterrichteten geflüchteten Schülerinnen und Schüler derzeit auf etwa 2.000 an allgemeinbildende Schulen, hieß es. An vier Standorten der Willkommensschulen würden zurzeit fast 650 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 16 Jahren unterrichtet (Stand September 2024). Darunter seien viele geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine.
Die kontinuierliche Zuwanderung von 30 bis 40 neuen Jugendlichen aus allen Herkunftsländern pro Monat erfordert nach Angaben der Bildungsbehörde „dringend zusätzliche Kapazitäten“. Noch im laufenden Schuljahr werde zusätzlicher Bedarf von mindestens 400 Schulplätzen erwartet. Für die Herbst- und Wintermonate sei zudem eine starke Zunahme der Zuwanderung aus der Ukraine zu erwarten.
„Wir müssen sicherstellen, dass geflüchtete Kinder und Jugendliche Zugang zu Bildung erhalten, um ihnen schnell die Möglichkeit zu geben, Teil unserer Gesellschaft zu werden“, erklärte Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Die Willkommensschulen seien ein entscheidender Baustein dafür.