Die Zahl der Menschen in Bremen, die einen Grundbildungskurs für Lesen oder Schreiben besucht haben, ist deutlich gestiegen. Während 2021 noch 4.810 Menschen einen solchen Kurs besuchten, hat sich die Zahl zwei Jahre später mehr als verdoppelt, wie die Senatspressestelle am Mittwoch mitteilte. So verzeichnete das Land 2023 insgesamt 10.540 Kursteilnehmer, die sich Basiskenntnisse unter anderem in Schrift, Sprache, Rechnen, Medien und Gesundheit aneigneten.
„Bildung ist ein Menschenrecht – egal in welchem Alter, auch für Erwachsene“, sagte Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). Das Land Bremen setze sich dafür ein, dass niemand zurückgelassen werde. „Die Alphabetisierung Erwachsener ist ein wichtiger Schritt, um auch Menschen zu erreichen, die bisher wenig Zugang zu Bildung hatten“, betonte Aulepp. Wer lesen und schreiben könne, gewinne Selbstvertrauen, neue Perspektiven und mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Ihre Behörde habe ein Info-Blatt „Wenn Lesen und Schreiben Schwierigkeiten bereitet“ neu entwickelt, das auf Aktivitäten des Bundes und des Landes hinweise, sagte die Senatorin weiter. Ziel auf Landesebene sei es, Bremer und Bremerhavener zu unterstützen, die nur über eine geringe Grundbildung verfügen. Sie sollen animiert werden, ihre schriftsprachlichen Fähigkeiten auszubauen, Hemmschwellen zu überwinden und passende Hilfsangebote wahrzunehmen.