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Braunschweiger Jugendliche erhalten Deutschen Naturschutzpreis

Das Bundesamt für Naturschutz hat am Samstag in Frankfurt den Deutschen Jugend-Naturschutzpreis 2025 an vier Projekte vergeben, darunter eines aus Braunschweig. Die Initiative „Seagrass Guards“ setzt sich mit zwölf engagierten jungen Menschen für den Schutz von Seegraswiesen in Küstengebieten ein, wie das Bundesamt mitteilte. Durch Infomaterialien, Workshops und Öffentlichkeitsarbeit kläre sie über die ökologische Bedeutung dieser Lebensräume auf. Die niedersächsischen Jugendlichen teilen sich das Preisgeld von 10.000 Euro mit Naturschützern aus Sachsen, Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern.

Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Sabine Riewenherm, hob die Vielfalt der eingereichten Bewerbungen hervor. Sie zeige eindrucksvoll, „mit wie viel Energie und Ideenreichtum sich die junge Generation dem Thema Naturschutz widmet“.

Neben der Bildungsarbeit setzt das Projekt aus Braunschweig den Angaben zufolge auch konkrete Schutzmaßnahmen um. Dazu gehöre etwa der Ausbau von Ankerbojen und die Einführung von Zertifikaten für Bootsverleiher. Zudem kooperiere die Initiative mit Nichtregierungsorganisationen und Start-ups. Ziel der Seagrass Guards sei es, die marine Biodiversität zu bewahren und den Zugang zum Naturschutz niedrigschwellig und praxisnah zu gestalten.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde ein soziokulturelles Renaturierungsprojekt von Schülern am Crivitzer See in Mecklenburg-Vorpommern. Die 18-jährige Jessica Holland aus Königsbrück in Sachsen bekam den Preis für ihre jahrelange Beobachtung von Brutvögeln in einem Naturschutzgebiet. Benedikt Lamberty (19) aus Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz entwickelte eine App, die die Lokalisierung von Nestern der invasiven Asiatischen Hornisse erleichtert.