“Im Himmel gibt’s kein Bier, drum trinken wir es hier”, weiß ein altes Trinklied. Zwei Regionen, die die Bierkultur besonders hochhalten, wollen das jetzt gemeinsam tun – unter anderem mit einem Überraschungsbier.
Zwei Regionen, die für ihre Biere bekannt sind, tun sich zusammen: Brauer aus Belgien und Franken wollen künftig eine Bierregionen-Partnerschaft eingehen und ein Gemeinschaftsbier brauen. Das teilte der Verein “Bierland Franken” am Dienstag mit.
Nachdem eine fränkische Delegation bereits belgische Brauereien besucht und deren Biere verkostet hat, soll demnach im Frühjahr eine Gruppe aus Belgien nach Franken reisen, um einen fränkisch-belgischen Gemeinschaftssud zu brauen. Der soll dann beim fränkischen Bierfest in Nürnberg Anfang Juni angestochen werden.
Wie genau das Gemeinschaftsbier aussieht und wonach es schmeckt, verrieten die Brauer noch nicht. “Es wird eine ‘Bierverbrüderung’ aus beiden Welten”, heißt es dazu in der Mitteilung – und: “Rauchbier trifft Klostertradition? Kellerbier spiegelt belgische Kreativität? Man darf gespannt sein.” Das Experiment sei jedenfalls “der Anfang einer wunderbaren Bierfreundschaft”.
Die Idee für die Kooperation hatte den Angaben zufolge der Gründer der Deutschen Bierakademie, Markus Raupach. Der kenne die Bierkulturen beider Regionen gut, habe aber immer wieder von Rivalität und gegenseitiger Verachtung gelesen. “Das wollte ich ändern; schließlich sind Franken und Belgien in Sachen Bier weltweit die beiden anerkanntesten Regionen.” Franken für seine Keller- und Rauchbiere, Belgien für seine Kloster- und Sauerbiere, wird Raupach zitiert. Auch die jeweilige Bevölkerung sei am Bier interessiert: In Franken komme eine Brauerei auf 14.000 Einwohner, in Belgien immerhin auf 28.000.