Brandstiftung in Solingen: Trauerzug zu ausgebranntem Wohnhaus

Fünf Tage nach dem offenbar vorsätzlich gelegten Brand mit vier Toten in einem Mehrfamilienhaus in Solingen findet heute (Samstag) eine Trauerveranstaltung für die Opfer statt. Die Familien der Opfer und die Stadt Solingen haben zu einem stillen Trauermarsch zum ausgebrannten Wohnhaus eingeladen. Dort ist ein kurzes Gebet eines Imams vorgesehen. Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) bat im Namen der Angehörigen darum, auf politische Botschaften zu verzichten.

Bei dem Feuer waren in der Nacht zum Montag die vier Mitglieder einer aus Bulgarien stammenden Familie gestorben: die 28 und 29 Jahre alten Eltern, ein dreijähriges Kleinkind und ein fünf Monate alter Säugling. Acht Menschen wurden verletzt. Nach dem vorläufigen Brandgutachten wurden laut Staatsanwaltschaft im Treppenhaus des Gebäudes, einer Holzkonstruktion, Reste von Brandbeschleuniger festgestellt. Es habe sich daher um Brandstiftung gehandelt. Hinweise auf ein rassistisches Motiv gebe es bislang nicht.