Brandenburg vergibt FSJ-Plätze im Kunst- und Kulturhandwerk

Interessierte Jugendliche aus Brandenburg können ab diesem Jahr auch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in kulturorientierten Handwerksberufen absolvieren. Angeboten werden jeweils ein Platz im Glasstudio Museum Baruther Glashütte, in der Jende Posamenten Manufaktur in Forst, in der Sonnensegel e.V. Druckwerkstatt in Brandenburg an der Havel, in der Theaterwerkstatt der Uckermärkischen Bühnen Schwedt und in den Werkstätten neue Bühne Senftenberg, wie das Brandenburger Kulturministerium am Sonntag in Potsdam mitteilte.

Das bundesweit erste FSJ-Programm „Kultur trifft Handwerk“, das im Herbst als Pilotprojekt startet, solle der Berufsorientierung dienen. Finanziert werden die fünf Plätze für den Jahrgang 2024/25 mit 174.500 Euro den Angaben zufolge vom Kulturministerium.

Kulturministerin Manja Schüle (SPD) betonte, „ohne Buchdrucker gäbe es keine Literatur, ohne Orgelbauerinnen keine Kirchenmusik, ohne Bühnenbildner kein Theatererlebnis“. Wer sich für Kultur begeistere, sei im Handwerk genau richtig. Deshalb biete Brandenburg als erstes Bundesland interessierten Jugendlichen die Möglichkeit, wertvolle Einblicke in kulturorientierte Handwerksberufe zu erhalten und praktische Erfahrungen zu sammeln.

Entwickelt wurde das Konzept demnach von der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Brandenburg. Geschäftsführerin Anna Behrend sagte, kulturorientiertes Handwerk finde sich in besonderen Nischenberufen, die sehr spezialisierte Ausbildungen verlangen. Mit dem neuen Format könnten junge Menschen ausprobieren, ob diese Berufszweige zu ihnen passen.