Brandenburg legt neuen Kulturförderfonds auf

Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) hat am Mittwoch in Potsdam einen Förderbescheid über 100.000 Euro für einen neuen Experimentalfonds übergeben. Die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte solle damit zehn Kulturprojekte im ländlichen Raum unterstützen, teilte das Kulturministerium mit.

So sollen Personen, die bislang wenig Verbindung zur Kultur haben, motiviert werden, eigene Vorhaben für Dorf- und Gemeindekultur zu entwickeln. Dabei stehe kein bestimmtes künstlerisches Resultat im Vordergrund. Es gehe vielmehr um den Prozess der aktiven Beteiligung und das Ergreifen eigener kultureller Initiative.

Schüle übergab den Förderbescheid bei einer Feierstunde zum Abschluss des kulturpolitischen Strategieprozesses, in dessen Rahmen unter anderem der Fonds entwickelt wurde. An dem Prozess seien in den vergangen vier Jahren mehr als 1.000 Kulturakteure beteiligt gewesen, hieß es. Die Strategie, die dabei erarbeitet wurde, solle dazu beitragen, Kulturangebote im ländlichen Raum zu stärken, Vielfalt zu schützen und die Digitalisierung voranzutreiben. Kulturelles Erbe solle bewahrt sowie Natur und Ressourcen geschützt werden.

Betroffene Institutionen sollen überdies beim Mentalitätswandel in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und den Generationenwechsel gestärkt werden. Schüle sagte, die gemeinsame Kulturstrategie zeige, dass Kulturangebote für alle durch Begegnungen auf Augenhöhe entwickelt werden könnten: „So funktioniert Demokratie, so erzeugt man Miteinander, so gestaltet man Zukunft.“