Brandenburg führt Schulbudgets ein

Brandenburg führt zum 1. Februar Schulbudgets für die Schuljahre 2023/2024 und 2024/2025 ein. Schulen könnten dann unter bestimmten Rahmenbedingungen frei über Finanzmittel verfügen, teilte das Bildungsministerium am Montag in Potsdam mit. Grundlage für die Höhe des Budgets sei ein neuer Sozialindex.

Die Schulen könnten damit etwa unterrichtsunterstützende und ergänzende Maßnahmen finanzieren, hieß es. Der Schwerpunkt soll auf Maßnahmen zur Entwicklung der sprachlichen und mathematischen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler liegen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet den Angaben zufolge die emotional-soziale Förderung.

Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) nannte Budgets für Schulen eine Erfolgsgeschichte. Das hätten ihm Lehrkräfte und Schulleitungen nach den Erfahrungen mit einem Modellprojekt bestätigt.

Ein Sozialindex soll eine ausgewogene Beteiligung der Schulen sicherstellen. Dieser sei ein Steuerungsinstrument, um einen fairen Vergleich bei erreichten Ergebnissen zu ermöglichen und die Bildungsgerechtigkeit weiter zu stärken. „So kann ein Beitrag geleistet werden, dass die soziale Herkunft von Schülerinnen und Schülern ihren Bildungsweg nicht vorbestimmt“, erklärte Freiberg.

Der Sozialindex wird jeweils gesondert für Grundschulen und weiterführende Schulen berechnet. Sie werden dafür je nach sozialer Belastung in vier Kategorien eingeteilt. Das Schulbudget kann unter anderem der Ausweitung von Ganztagsangeboten, von Angeboten der Begabungsförderung oder der Demokratiebildung sowie Nachhilfe dienen.