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Brandenburg erinnert an Opfer der Berliner Mauer

Am 63. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer am 13. August 1961 wird in Brandenburg mit Gedenkveranstaltungen an die Opfer der deutschen Teilung erinnert. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung des Landes in Heinersdorf bei Großbeeren werde Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die Gedenkrede halten, teilte die Staatskanzlei am Freitag in Potsdam mit. Zu dem Gedenken am südlichen Berliner Stadtrand laden die Landesregierung, der Landtag, die Aufarbeitungsbeauftragte und die Gemeinde Großbeeren ein.

Der Mauerbau 1961 sei auch für die Gemeinde Großbeeren eine dramatische Zäsur gewesen, hieß es. Der kleine Ort Osdorf sei dort „im wahrsten Wortsinn der Mauer zum Opfer“ gefallen. Das Dorf wurde den Angaben zufolge bis auf eine Scheune abgerissen. Die rund 150 Einwohnerinnen und Einwohner wurden ins nahegelegene Heinersdorf umgesiedelt.

Auch an weiteren Orten in Brandenburg wird zum Gedenken eingeladen, darunter an der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin-Wannsee sowie an der Mauergedenkstätte von Groß Glienicke zwischen Potsdam und Berlin-Spandau.

Am 13. August 1961 riegelte die DDR die Grenze zu West-Berlin ab. In den folgenden 28 Jahren bis zum Fall der Mauer 1989 starben mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen. Die Grenzanlagen rund um den Westteil der Stadt waren insgesamt rund 155 Kilometer lang. Als Außenring wird die rund 112 Kilometer lange Grenze zwischen West-Berlin und der DDR bezeichnet. Die innerstädtische Grenze zwischen Ost- und West-Berlin war rund 43 Kilometer lang.