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Brandenburg begeht Holocaust-Gedenktag

Am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar wird in Brandenburg mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Nationalsozialismus und die Befreiung der KZ-Häftlinge aus Auschwitz erinnert. Am 80. Jahrestag am Montag sind unter anderem Gedenkveranstaltungen in Potsdam, Frankfurt an der Oder, Cottbus, Bernau, Kyritz und Brandenburg an der Havel sowie in den Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück geplant.

In der Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg wollen nach Angaben von Landtag und Staatskanzlei auch Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke, Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bildungsminister Steffen Freiberg (alle SPD) am Gedenken teilnehmen. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) wird nach Angaben ihres Ministeriums zu zwei Gedenkveranstaltungen in Potsdam erwartet.

In den Gedenkstätten Ravensbrück und Sachsenhausen sind auch Lesungen aus Erinnerungsberichten von Häftlingen und Überlebenden geplant. In Cottbus sollen unter anderem vertonte Gedichte von Selma Meerbaum-Eisinger (1924-1942) vorgetragen werden, die mit 18 Jahren in einem NS-Zwangsarbeiterlager starb. In Frankfurt an der Oder werden unter anderem Werke der Dichterin Mascha Kaléko (1907-1975) präsentiert, die 1938 ins Exil in die USA ging.

In Brandenburg an der Havel wird am Montag am historischen Standort der Gaskammer der ehemaligen „Euthanasie“-Tötungsanstalt an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Das evangelische Domstift und die Domgemeinde der Stadt laden zu einer Gedenkveranstaltung für den von den Nationalsozialisten hingerichteten Pazifisten Hermann Stöhr (1898-1940) ein.