Brandanschlag auf Tagebau: Infrastruktur betroffen
Unbekannte haben versucht, Brände an mindestens drei Stellen am Braunkohle-Tagebau im Rheinischen Revier zu legen. Die Vorfälle ereigneten sich an wichtigen Stromkabeltrassen.
Unbekannte Täter haben an mindestens drei Stellen im rheinischen Braunkohlerevier Brandanschläge auf Infrastruktur des Energiekonzerns RWE verübt. Die Vorfälle ereigneten sich in der Nacht zum Donnerstag an Stromkabeltrassen in Grevenbroich, Hambach und an einem Kohlebunker in Bergheim, wie eine Polizeisprecherin in Aachen sagte. Laut Polizei entstand in mindestens einem Fall größerer Sachschaden. Es werde von Brandstiftung ausgegangen, hieß es.
Zuerst hatte die „Rheinischen Post“ darüber berichtet. Im Gespräch mit der Düsseldorfer Zeitung erklärte ein RWE-Sprecher, dass am Tatort in Grevenbroich Brandbeschleuniger gefunden worden sei. Großer Schaden sei aber nicht entstanden. Das Feuer konnte demnach von der Werkfeuerwehr rasch gelöscht werden.
Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Die Polizei hat die Ermittlungen zu den Tätern und den Hintergründen der Anschläge aufgenommen. Die Brandstiftungen sind nicht die ersten Attacken auf die Infrastruktur des Energiekonzerns. Mitte März hatten Saboteure den Angaben zufolge einen 45 Meter hohen RWE-Hochspannungsmast zum Einknicken gebracht. Anfang Dezember 2022 waren von Unbekannten eine Trafostation und mehrere Kabel bei Lützerath in Brand gesetzt worden.