Brandanschlag auf jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs
Auf dem jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs hat es einen Brandanschlag gegeben. Der Vorraum der Zeremonienhalle ist abgebrannt, auf die Mauern wurden Hakenkreuze gesprayt.
Auf dem jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs hat es in der Nacht zu Mittwoch einen Brandanschlag gegeben. Das berichtet der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, auf der Plattform X. „Der Vorraum der Zeremonienhalle ist ausgebrannt. An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt. Personen kamen nicht zu Schaden. Feuerwehr und Polizei ermitteln“, so der IKG-Präsident.
Betroffen war ein Nebengebäude des Kuppelbaus, der sogenannten Zeremonienhalle. Das Feuer sei aber weitgehend von selbst erloschen, so die Feuerwehr. Sie bekämpfte am Morgen noch Glutnester und belüftete die verrauchten Räume. Es gebe erheblichen Sachschaden. Gräber könnten jedoch besucht werden.
Kultusgemeinde veranstaltet Kundgebung
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte den Anschlag via X scharf. „Antisemitismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft und wird mit allen politischen und rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft.“
In der Nacht wurde am jüdischen Teil des Zentralfriedhofs (IV. Tor) ein Brand gelegt. Der Vorraum der Zeremonienhalle ist ausgebrannt. An Außenmauern wurden Hakenkreuze gesprayt. Personen kamen nicht zu Schaden. Feuerwehr und Polizei ermitteln. pic.twitter.com/LLvCrrXIge
— Oskar Deutsch (@DeutschOskar) November 1, 2023
Die Israelitische Kultusgemeinde lud für Donnerstagnachmittag zu einer Kundgebung am Wiener Heldenplatz ein. Man wolle ein Zeichen setzen „gegen Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit, für ein Ende der Angriffe auf Israel, das Judentum und die Demokratie, für die Befreiung aller Geiseln“.