Brand in Trittauer Notunterkunft: 61-jähriger Mitbewohner verhaftet

Nach dem Brand in einer Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft in Trittau (Kreis Stormarn) besteht Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Deutschen.

Nach dem Brand in einer Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft in Trittau (Kreis Stormarn) besteht Tatverdacht gegen einen 61-jährigen Deutschen. Der Mann, der ebenfalls in dem abgebrannten Haus wohnte, sitzt mittlerweile in einer Justizvollzugsanstalt, wie die Polizeidirektion Ratzeburg am Montag auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) bestätigte. Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund des Geschehens gebe es bislang nicht.

Am 8. September war die städtische Notunterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge in der Kieler Straße in Trittau fast komplett niedergebrannt. In dem Haus waren neun Menschen untergebracht, die alle die Unterkunft rechtzeitig verlassen konnten. Eine 23-jährige Bewohnerin musste wegen leichter Verletzungen, die nicht vom Feuer stammten, vor Ort von Rettungskräften versorgt werden. Alle Bewohner wurden in Ersatzunterkünften untergebracht.

Bereits einen Tag später, am 9. September, hatten sich die Verdachtsmomente wegen schwerer Brandstiftung gegen den 61-jährigen Bewohner des Hauses so verdichtet, dass dieser vorläufig festgenommen wurde. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lübeck erfolgte am Sonntag eine Vorführung des Tatverdächtigen beim Haftrichter des Amtsgerichtes Lübeck. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen Fluchtgefahr.

Die Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkunft existiert nach Angaben der Polizei nicht mehr. Nach Ende der Löscharbeiten wurde das einsturzgefährdete Gebäude mit schwerem technischen Gerät eingerissen, hieß es.