Brand beim “Westfalen-Blatt”: Redaktionen rücken zusammen

Nach dem verheerenden Brand am Bielefelder Verlagshaus der Tageszeitung „Westfalen-Blatt“ werden mehrere Optionen für die weitere Arbeit geprüft. Zunächst soll die Redaktion am zweiten Standort in der Bielefelder Innenstadt, dem Sitz der Lokalredaktion, „zusammenrücken“, wie der Geschäftsführer Marc Zahlmann dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Bielefeld sagte. Zudem solle möglicherweise weiterer Büroraum angemietet werden. Auch werde weiterhin Arbeit im Homeoffice geleistet.

Ob das abgebrannte Gebäude wieder aufgebaut werde, sei bislang nicht klar, hieß es.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld mitteilten, ergaben die Ermittlungen vor Ort, dass die Brandursache ein technischer Defekt gewesen sei. Der Brand sei von der Feuerwehr gegen vier Uhr am Sonntagmorgen der Polizei gemeldet worden. Im Einsatz vor Ort waren den Angaben nach mehr als 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Die Flammen hatten sich nach Angaben der Feuerwehr offenbar zunächst im Dachbereich und oberen Stockwerk ausgebreitet. Das Dach stürzte ein. Nach Angaben des „Westfalen-Blatts“ ist das Gebäude weitgehend zerstört. Verletzt wurde niemand. Zur Zeitungsgruppe Westfalen-Blatt gehören auch das „Westfälische Volksblatt“ und das „Herforder Kreisblatt“.

Trotz des Unglücks war die Tageszeitung am folgenden Montag normal erschienen. Durch die Erfahrungen aus der Corona-Zeit habe noch am Sonntag auf Homeoffice und digitale Produktion umgestellt werden können, erläuterte Zahlmann. Größere Herausforderungen seien die Wiederherstellung der IT-Infrastruktur sowie die Koordination der 1.300 Zustellerinnen und Zusteller gewesen.