Artikel teilen:

Botschafter Seibert sieht große Hoffnung bei Geiselfamilien

Nach zwei Jahren sind noch über 40 Geiseln der Hamas nicht zu ihren Familien zurückgekehrt. Nicht alle von ihnen leben noch. Auch deutsche Familien hoffen auf die baldige Rückkehr ihrer Angehörigen.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, sieht durch den US-Friedensplan große Hoffnungen bei Angehörigen deutscher Geiseln. Er habe am Montag Familien deutscher Geiseln getroffen, die “vielleicht größere Hoffnungen verspüren als zu jedem anderen Zeitpunkt”, sagte Seibert am Dienstag im Sender Phoenix. Zugleich warnte er vor der Gefahr noch größerer Enttäuschung, sollten die Verhandlungen nicht erfolgreich verlaufen.

Zwei Jahre nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel befinden sich noch sieben deutsche Staatsbürger unter den Geiseln. Vier davon seien noch am Leben, sagte Seibert. Bei einer Geisel bestehe noch die Hoffnung, zwei seien hingegen ermordet worden.

Der erste Schritt einer Friedenslösung sei die Freilassung aller Geiseln, betonte der Botschafter. Danach müssten die Kämpfe eingestellt werden. Ein Rückzug Israels, ein Niederlegen der Waffen und eine neue, geordnete Verwaltung des Gazastreifens seien die folgenden Schritte. Die Chancen, dass dies nun gelinge, seien “diesmal sehr viel besser, als sie in den vergangenen zwei Jahren jemals waren”.