Bonifatiuswerk startet Diaspora-Aktion mit Gottesdienst in Berlin

Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken hat am Sonntag mit einem Gottesdienst in Berlin die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche eröffnet. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch rief in seiner Predigt in der Sankt Hedwigs-Kathedrale dazu auf, angesichts der Herausforderungen Gott wahrzunehmen und einander zu helfen. Die diesjährige Diaspora-Aktion steht unter dem Motto „Entdecke, wer dich stärkt“.

Als Beispiele für Überforderungen nannte der Bischof die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, Migration, Populismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus sowie den Klimawandel. Auch die Kirche scheine mit ihren Skandalen sowie mit theologischen und kirchenpolitischen Spannungen überfordert, sagte Koch. Er danke dem Bonifatiuswerk dafür, dass es viele Gemeinden, Gemeinschaften und Einrichtungen in ihrem Leben und Glauben stärke. Die Diaspora-Aktion soll auf die Herausforderungen für katholische Christen aufmerksam machen, die in Regionen Europas als Minderheit ihren Glauben leben.

Höhepunkt der Diaspora-Kampagne ist der bundesweite Diaspora-Sonntag, der in diesem Jahr auf den 19. November fällt. Dann sammeln katholische Kirchengemeinden für ihre Glaubensgeschwister in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum, wie es hieß. Mit den Spendengeldern werden Vorhaben für Bau und Erhalt von kirchlichen Einrichtungen finanziert. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt auch karitative Initiativen und religiöse Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Es hat seinen Sitz in Paderborn.