Mit einem Gottesdienst im Kölner Dom hat das Bonifatiuswerk am Sonntag die diesjährige bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche eröffnet. Unter dem Leitwort „Stärke, was dich trägt“ rief das internationale Hilfswerk zu Solidarität und Zuversicht unter Gläubigen auf – sowohl in katholisch geprägten Regionen als auch in der Diaspora in Nord- und Ostdeutschland sowie in Nordeuropa und im Baltikum, wo Katholiken in der Minderheit leben.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte in seiner Predigt, die Entchristlichung der Gesellschaft sei kein Grund für Mutlosigkeit. In den Diözesen sei ein „verborgenes Wachstum“ erfahrbar. Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks, nannte das Leitwort „Stark, was dich trägt“ eine ermutigende Aufforderung, die in den aktuellen Krisen, Fragen und Unsicherheiten Halt geben könne.
In einem Festakt wurde der mit insgesamt 14.500 Euro dotierte Bonifatiuspreis verliehen. Er ging an Projekte im Bistum Hildesheim und im Erzbistum Freiburg sowie an ein Social-Media-Projekt aus der Krefelder Pfarrei Papst Johannes XXIII., deren Instagram-Account mehr als 80.000 Follower hat.
Höhepunkt der Kampagne ist jedes Jahr der bundesweite Diaspora-Sonntag, der in diesem Jahr auf den 16. November fällt. Dann sammeln katholische Kirchengemeinden für ihre Glaubensgeschwister in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum. In diesem Jahr soll die Spende unter anderem dem Beispielprojekt „Klaras Küche“ im Hamburger Norden zugutekommen.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt auch karitative Initiativen und religiöse Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Es hat seinen Sitz in Paderborn.