Die Museum Peter August Böckstiegel im westfälischen Werther hat mit einem Bauernporträt des expressionistischen Malers Conrad Felixmüller (1897-1977) eine weitere Schenkung des Sammlerehepaares Hermann-Josef und Renate Bunte erhalten. Bei dem Kunstwerk mit dem Titel „Alter Westfalen-Bauer“ handelt es sich um ein 65,3 mal 50,3 Zentimeter großes Aquarell von 1924, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Das Ehepaar Bunte habe das Bild auf einer Auktion in Berlin zum Preis von 20.000 Euro mit dem Ziel erworben, es dem Museum in Werther-Arrode zu schenken.
Das Aquarell soll in einer ab Februar geplanten Böckstiegel-Ausstellung präsentiert werden, wie es hieß. Das 2018 eröffnete Museum ist dem aus Werther-Arrode stammenden „Bauernmaler“ Peter A. Böckstiegel (1899-1951) gewidmet, der als ein Vertreter der zweiten Generation des deutschen Expressionismus (1913-1925) gilt.
„Das Aquarell passt nicht nur in unsere Museumssammlung, es gehört nach Arrode, an den Ort, wo es vor 100 Jahren entstanden ist“, sagte der künstlerische Leiter des Museums, David Riedel. Conrad Felixmüller, der Schwager des Künstlers Böckstiegel war, malte das Aquarell demnach im März 1924 bei einem Familienbesuch in dem Dorf bei Werther. Das Porträt zeigt den damals über 80-jährigen Kleinbauern und Nachbarn Thorlümke, der auch oft Böckstiegel Modell gesessen hatte.
Die Peter-August-Böckstiegel-Stiftung hat in den vergangenen Jahren wiederholt Schenkungen aus der Sammlung Bunte erhalten. Darunter sind die Barlach-Skulptur „Liegender Bauer“ und der seltene Böckstiegel-Holzschnitt „Schwangere“ von 1919. Auch weitere Werke von Conrad Felixmüller sowie von Robert Sterl und den Bielefelder Künstlern Theodor Steinkühler und Karl Ellermann überließ das Sammlerpaar Bunte dem Museum.