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Blutspenden-Mangel an Feiertagen möglich – DRK plant Zusatzangebote

Das Deutsche Rote Kreuz warnt vor Blutspende-Mangel während der Feiertage. Sondertermine sollen dem entgegenwirken. Und im Saarland wurde ein weiteres Angebot für Pop-Up-Blutspenden gestartet – in einem Shopping-Center.

Mehr als 4.000 Spendende haben im ersten Jahr das neue Angebot zur Pop-Up-Blutspende in einem Trierer Shopping-Center wahrgenommen. Der DRK-Blutspendedienst West sprach am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) von einem überdurchschnittlichen Ergebnis. “Wir sind weiterhin von der Wichtigkeit unserer Pop-Up-Blutspenden überzeugt und bauen diese weiter aus”, sagte der stellvertretende Pressesprecher Daniel Beiser.

Die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel seien nun eine Herausforderung, denn die Blutplättchen (Thrombozyten) der Spenden seien nur vier Tage haltbar. “Über die Feiertage muss deshalb unbedingt Nachschub her, insbesondere damit Krebskranke mit den Thrombozyten weiter therapiert werden können,” erklärte der DRK-Sprecher. “Wir führen daher auch am zweiten Weihnachtsfeiertag und zwischen den Jahren Blutspende-Sondertermine durch.”

Es sei aktuell noch ein Vorteil, dass gerade die etwas ältere Spenderschaft diejenige sei, die im Durchschnitt häufiger spenden gehe. “Es ist aber auch die Generation, die nun schrittweise aus dem Spende-Prozess rausfällt”, so Beiser. Unter jüngeren Erwachsenen mangele es hingegen an potenziellen Spendern. “Wir müssen den Kreis der regelmäßig Blutspendenden unbedingt erweitern.”

Auch Krankheitswellen oder Ferien führten zu Ausfällen, etwa wenn Genesene aufgrund vorangehender Medikation nicht direkt wieder Blut spenden dürften. Langfristig stelle zudem der demografische Wandel in Deutschland mit einer älter werdenden Gesellschaft ein Problem dar.

Derweil wurde zuletzt auch in der saarländischen Stadt Neunkirchen ein Pop-Up-Angebot eröffnet – wiederum in einem Einkaufszentrum wie zuvor im rheinland-pfälzischen Trier. Es sei zu erwarten, dass in Rheinland-Pfalz und dem Saarland bis Ende 2024 insgesamt mehr als 200.000 Blutspenden zusammenkommen.