BKA: Zahl islamistischer Gefährder geht bundesweit zurück

Die Zahl der vom Bundeskriminalamt (BKA) registrierten islamistischen Gefährder ist gesunken. Mit Stand 1. August seien 472 Personen als religiös motivierte Gefährder eingestuft gewesen, sagte ein BKA-Sprecher dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Freitag). Davon seien 96 in Deutschland inhaftiert, 208 in Deutschland auf freiem Fuß sowie 168 im Ausland. 2023 hatte die Zahl der islamistischen Gefährder den Angaben zufolge noch bei 483 gelegen, 2022 bei 520.

Der Sprecher von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD), Oliver Grimm, sagte am Freitag, landesweit gebe es eine mittlere zweistellige Zahl von islamistischen Gefährdern. Die Zahl gehe seit 2018 kontinuierlich zurück. „Der islamistische Terrorismus ist nach wie vor eine Gefahr, die wir sehr genau beobachten müssen“, sagte Grimm und verwies auf die vereitelten Anschlagspläne auf ein Konzert der Sängerin Taylor Swift in Wien. „Wir haben es immer mehr mit Einzeltätern zu tun, die sich über das Internet radikalisieren.“

Unter Rechtsextremisten lag die Zahl der Gefährder dem BKA-Sprecher zufolge bundesweit zuletzt bei 74, das sind so viele wie 2022. Als linksextremistische Gefährder seien 13 Personen verzeichnet gewesen. Als Gefährder gelten Extremisten, denen Gewalttaten wie Terroranschläge zugetraut werden.