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Bistum Würzburg schafft neue Verwaltungszentrale

Seit fast 80 Jahren sitzen die zentralen Dienststellen des Bischöflichen Ordinariats Würzburg im Altbau des Marmelsteiner Hofs. Doch die Tage dort sind gezählt – künftig wird es eine neue Anlaufstelle geben.

Die Verwaltungszentrale des Bistums Würzburg zieht um: Das Bischöfliche Ordinariat verlässt den Marmelsteiner Hof und wechselt 2028 ins Kilianshaus zwischen Dom und Neumünster. Das teilte die Diözese mit. Zugleich soll das Kilianshaus demnach weiter das Museum am Dom beherbergen, aber mit einem weiterentwickelten Konzept zu Kunst und Bistumsgeschichte.

Im zweiten und dritten Obergeschoss des Kilianshauses ist geplant, die Büros von Weihbischof, Generalvikariat, Kanzlei, Stabsstelle Aufarbeitung, Prävention und Intervention sowie der Hauptabteilung Personal unterzubringen, wie es hieß. Der Zugang zu den Dienststellen und zum Museum solle über einen umgestalteten Eingang vom Kiliansplatz her erfolgen. Im Eingangsbereich werde die Dominfo untergebracht. “So entsteht eine zentrale Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher im Herzen der Stadt”, sagte Generalvikar Jürgen Vorndran, der Stellvertreter des Bischofs.

Das Museum am Dom schließt laut Mitteilung voraussichtlich im Sommer 2026. Auch die während des für Mai 2026 in Würzburg geplanten Katholikentages im Kilianshaus untergebrachten Dienststellen zögen aus. Anschließend müsse das Gebäude saniert werden. Im Laufe des Jahres 2028 würden nach derzeitiger Planung die Dienststellen einziehen und das Museum wieder öffnen. Die Gewerbeflächen im Erdgeschoss des Kilianshauses blieben unverändert.

“Eine Sanierung des Gesamtgebäudes lässt sich nach Aussage der Abteilung Bau des Ordinariats nicht vermeiden”, so das Bistum. Ein Problem stellten vor allem die korrodierten Abwasserleitungen dar. Zugleich wolle man Temperierung, Lüftung, Wärmeschutz und Brandschutz auf den aktuellen Stand bringen.

Das Kilianshaus ist den Angaben zufolge Eigentum des Bischöflichen Stuhls. Dieser trage die Sanierungskosten. Die Kosten würden auf höchstens 20 Millionen Euro gedeckelt und durch die Mieteinnahmen refinanziert. Die Kosten für die neue Konzeption des Museums beliefen sich auf rund eine Million Euro. Diese trage die Diözese. Das Museum am Dom spare aber mit der Neukonzeption in den folgenden Jahren rund 230.000 Euro jährlich ein.

Die Dienststellen des Bischöflichen Ordinariats sind derzeit in der Würzburger Innenstadt auf eine Reihe von Gebäuden verteilt, wie es hieß. Das Ordinariat entwickle ein Gesamtkonzept für die Nutzung dieser Gebäude für die nächsten Jahrzehnte.