Die neue Katholische Energie-GmbH soll das Klima schützen und die Finanzen stützen: Das Bistum Trier wird Betreiber und Investor von Solar- und Windparks. Die Gewinne fließen in die Kirchengemeinden.
Im Bistum Trier sollen Wind und Sonne zu mehr kirchlichen Einnahmen führen. Dafür wurde jetzt eine “Diözese Trier Energie GmbH” gegründet, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. Grundstücke des Bistums und von Kirchengemeinden sollen laut Mitteilung für Windkraftanlagen und Solarparks genutzt werden. Ziel ist neben der Steigerung finanzieller Mittel auch die Selbstverpflichtung des Bistums zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2045.
“Wir beteiligen uns an Wind- und Solarparks mit Batteriespeicher auf Freiflächen und – aber das ist der kleinere Bereich – wir bauen und betreiben auch Photovoltaikanlagen auf kirchlichen Gebäuden”, erklärte der Geschäftsführer Markus Schlich. Erzielte Überschüsse sollten “solidarisch” und zweckgebunden an die Kirchengemeinden verteilt werden. Es gehe um Projekte, bei denen eine marktübliche Rendite zu erwarten sei.
Die Diözese Trier Energie GmbH wolle sich als Mitinvestor sowie als Mitbetreiber der Anlagen engagieren. Partnerfirmen sollen Projektentwicklung, Bau, technische Betreuung und Stromvermarktung übernehmen. “Finanzieren werden wir das überwiegend mit Bankkrediten”, so Schlich.
Mit dem Geschäftsmodell sei das Bistum Trier bundesweiter Vorreiter, betonte Schlich. Zwar gebe es weitere Bistümer, die Photovoltaik auf kirchlichen Gebäuden förderten. In dieser Ausrichtung sei der Trierer Ansatz aber einmalig.