Artikel teilen:

Bistum Trier plant freiwillige Elternbeiträge an katholischen Schulen

Das Bistum Trier will freiwillige Elternbeiträge an katholischen Schulen einführen. Familien könnten ab dem Schuljahr 2026/27 zwischen 40 und 70 Euro pro Monat zahlen. Details werden noch beraten.

Künftig soll es an den katholischen Schulen im Bistum Trier monatliche, freiwillige Elternbeiträge geben. Sie könnten voraussichtlich ab dem Schuljahr 2026/27 an 15 der 20 katholischen Schulen in Rheinland-Pfalz und im Saarland erhoben werden und bei 40 bis 70 Euro liegen, wie das Bistum am Mittwoch erläuterte.

Details zur Beitragshöhe werden derzeit noch beraten. Denkbar sei beispielsweise, dass Eltern abhängig von ihrer wirtschaftlichen Lage geringere oder keine Beiträge zahlen. Ermäßigungen würden auch für Geschwister angedacht. Bislang sind die katholischen Schulen im Bistum Trier für alle Schüler beitragsfrei.

Die Diözese hatte die Pläne vor einigen Wochen angekündigt. Jetzt gab es einen ersten Austausch von Elternvertretungen, Fördervereinsvorsitzenden und Schulleitungen mit der Bistumsverwaltung. “Damit wollen wir den Bistumshaushalt entlasten und den Fortbestand der Schulen sichern”, sagte Bistumsvertreter Matthias Struth.

Aktuell rechne man für verschiedene Schultypen mit Beiträgen zwischen 40 und 70 Euro pro Monat. Ausgenommen ist die Realschule Marienberg in Boppard, weil sie im Jahr 2030 schließt, hieß es auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Ebenfalls nicht betroffen seien berufsbildende Schulen, Fachoberschulen sowie Förderschulen.

Die Leiterin der diözesanen Schulabteilung, Kerstin Schmitz-Stuhlträger, sagte, der Schritt habe “auf gar keinen Fall” Auswirkungen auf die Auswahl der Schüler. “Jeder gibt, was er kann, um solidarisch unsere Schulen zu erhalten – für alle Kinder, egal welcher Konfession oder aus welcher sozialen Schicht.”